Forbildungen Genesungsbegleitung Praktisch
Warum Fortbildungen für Genesungsbegleitende?
Je mehr sich Genesungsbegleitung in Institutionen der psychosozialen Versorgung und in Kliniken etabliert, desto stärker stellt sich die Frage nach zielgerichteten Fort- und Weiterbildungsangeboten für Genesungsbegleitende. Die Fortbildungen der Reihe „Genesungsbegleitung praktisch“ greifen den Weiterbildungsbedarf und die spezifischen Fragestellungen dieser jungen und schnell wachsenden Berufsgruppe auf. Die Fortbildungen setzen gezielt an die Qualifizierung von Genesungsbegleitenden (z.B. EX-IN Kurs) an und ergänzen diese mit weiterführenden und vertiefenden Inhalten.
Inhalte der Fortbildungen:
- Das CHIME-Model als Bezugsrahmen für die Arbeit
- Berufsrollenreflexion
- Verortung in der Institution
- Arbeiten im multiprofessionellen Team
- Recoveryorientierte Fallarbeit
- Die recoveryorientierte Institution
- Implementierung und Leitung von
- (Recovery-)Gruppen
- Erarbeiten von Konzepten
- Praktische Anwendung von Arbeitsmaterialien wie z.B. „Das Leben wieder in den Griff bekommen“
- Antistigmaarbeit, Aufklärung
Die Inhalte werden nach Bedarf weiterentwickelt.
Gestaltung der Fortbildungen:
Mit einer breiten didaktischen Methodenvielfalt wird gezielt an der Vertiefung von Kenntnissen und Kompetenzen der Teilnehmenden gearbeitet. Zudem wird ihr Werkzeugkoffer für die Arbeit in psychosozialen Feldern um sinnvolle Tools erweitert.
Die Durchführung wird in Koproduktion unter Einbezug von EX-IN Trainer:innen gestaltet. Ergänzend werden fallweise Expert:innen aus der Praxis als Referent:innen einbezogen.
Die Fortbildungen werden stetig weiterentwickelt. Einzelne Themengebiete können als separate Module angeboten werden. Darüber hinaus gibt es Fortbildungen, die mehrere Themen aufgreifen. Jede Fortbildung ist in sich geschlossen und kann einzeln gebucht werden.
Zielgruppe:
Fortbildungen richten sich an Genesungsbegleitende, die in Kliniken oder anderen psychosozialen Einrichtungen tätig sind. Gleichwohl steht sie allen interessierten Personen offen.
Termine & Themen:
Das CHIME-Modell als Orientierung für Genesungsbegleitung
Termin:
11. September 2025
10:00 bis 16:00 Uhr
Inhalt:
Das CHIME-Modell für gelingende Recovery dient als roter Faden in dieser Fortbildung. Nachdem das Modell vorgestellt wurde, werde die Themen des CHIME-Modells in Bezug zur Arbeit als Genesungsbegleitung gesetzt. Beispielsweise die Frage nach der eigenen Identität als Genesungsbegleiter:in oder wie ist die Beziehungsgestaltung mit den Nutzenden und im multiproessionellem Team. Wie geht Empowerment in der Arbeit?
Methodik:
Die Fortbildung ist interaktiv gestaltet. Neben dem theoretischen Inhalten gibt es (Klein-) Gruppenarbeit, Übungen, Diskussion, Austausch und bei Bedarf Rollenspiele
Dozierende:
Andrea Zingsheim, EX-IN Genesungsbegleiterin & – Trainerin, Supervisorin (DGSv)
Jared Omundo Sozialarbeiter, Suchttherapeut
Kosten: 120 €
Anmeldung: anmeldung@rcgt-owl.de
Rolle & Selbstführung
Innere und äußere Souveränität im Job
Termin:
Donnerstag, 20. November 2025
10:00 bis 16:00 Uhr
Inhalt:
In dieser Fortbildung vereinen wir die Themen Rolle und Selbstführung. Die Fortbildung setzt daran an, dass Genesungsbegleitende meist eine gute Vorstellung davon haben, wie sie ihre Rolle verstehen und ausüben möchten, jedoch im institutionellen Alltag auf Schwierigkeiten stoßen, wenn es darum geht, Genesungsbegleitung im multiprofessionellen Team zu verorten. Eigener Unsicherheit oder Verunsicherung durch unklare Aufgabenstellungen und Erwartungen kann mit mehr innerer Souveränität gut begegnet werden.
Konflikte entstehen häufig dann, wenn Erwartungen (an die Rolle) unterschiedlich sind, jedoch nicht eindeutig kommuniziert werden.
Manchmal übernehmen alte Handlungs- und Denkmuster unbemerkt oder automatisiert die Führung, dann hilft es, Werkzeuge parat zu haben, diese zu reflektieren, um aktiv die innere Selbstführung zu übernehmen.
Ergänzt wird die Fortbildung durch kurze praktische Einheiten der Selbstfürsorge, die den Fortbildungstag auflockern und Inspiration für kleine Regenerationseinheiten im Alltag bieten.
Die Inhalte werden vorzugsweise anhand eigener Beispiele der Kursteilnehmenden erarbeitet:
- Genesungsbegleitung im institutionellen Kontext:
Theoretische Einführung: Rollenset
Erarbeiten eines Rollensets – an konkretem Beispiel
Erwartungen an die Rolle (Erwartungen anderer, eigene Erwartungen) - Das Konzept der Selbstführung:
Theoretische Einleitung – die 8Cs der Selbstführung nach R. Schwartz
Situationsanalyse - Rollenkonflikte:
Theoretische Einführung: verschiede Arten von Rollenkonflikten
(Rollen)Konflikte verstehen und einordnen – individuell und strukturell
Lösungsansätze finden - Selbstführung bei Unsicherheiten:
theoretische Einleitung: innere Anteile und deren schützende Funktion
Denk- und Handlungsmuster verstehen (Situationsanalyse)
Sich selbst wieder in Balance bringen, Souveränität erlangen
Methodik:
Die Fortbildung ist interaktiv gestaltet. Neben der Vermittlung von theoretischen Inhalten werden Fallbeispiele und Situationsanalysen erarbeitet. Eine Vertiefende Reflexion findet in Einzel- und (Klein)Gruppenarbeit statt. Daneben gibt es Raum für Diskussion und Austausch.
Dozentinnen:
Andrea Zingsheim: EX-IN Genesungsbegleiterin & – Trainerin, Supervisorin (DGSv)
Heike Wilms: Ergotherapeutin, traumazentrierte Fachberaterin, Trauma-Pädagogin, Trainerin für medizinisches Qigong, RKT© Trainerin
Kosten: 120 €
Anmeldung: anmeldung@rcgt-owl.de