Psyche und Film – September – Dezember 2025
Interessante Filmabende mit Austausch
Karten zu den jeweiligen Filmen können an der Abendkasse für 9,00€,
oder Online über die Webseite des Bambi Filmkunstkinos erworben werden.
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Sollte es Änderungen geben, werden wir Sie an dieser Stelle darauf hinweisen.
Das Recovery College Gütersloh-OWL kommt in die Stadt und präsentiert in Kooperation mit dem LWL-Klinikum Gütersloh und dem bambi Filmkunstkino Gütersloh in regelmäßigen Abständen Filme zu Themen der seelischen und psychischen Gesundheit, der Hoffnung und der Zuversicht. Im Anschluss an den jeweiligen Film können Zuschauer:innen, Expert:innen aus Erfahrung und Menschen mit fachlicher Expertise gemeinsam zu den jeweiligen Themen ins Gespräch kommen.
Gefördert wird dieses Projekt durch die Bürgerstiftung Gütersloh.
Klicken Sie auf die Fläche um zu dem Flyer als PDF zu gelangen.
Kommende Filme
Heldin
Mittwoch, 03.09.2025 19 Uhr
Pflegefachkraft Floria arbeitet mit großer Leidenschaft und Professionalität in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Bei ihr sitzt jeder Handgriff, sie hat selbst in Stresssituationen immer ein offenes Ohr für ihre Patient:innen und ist im Notfall sofort zur Stelle – idealerweise. Doch in der harten Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags sieht das meist anders aus. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, fällt auf der voll belegten, unterbesetzten Station eine Kollegin aus.Trotz aller
Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter und einen alten Mann, der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den Privatpatienten mit all seinen Extrawünschen. Aber dann passiert ihr ein verhängnisvoller Fehler und die Schicht droht, völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein nervenzerrender Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
Regisseurin Petra Volpe (DIE GÖTTLICHE ORDNUNG) greift mit HELDIN ein brandaktuelles Thema auf. Laut WHO ist der weltweite Mangel an Pflegekräften ein globales Gesundheitsrisiko. In Deutschland könnten nach Angaben des Statistischen Bundesamts bis 2029 rund 260.000 Pflegende fehlen. Der Film ist zugleich eine respektvolle Hommage auf alle Pflegekräfte sowie ein packendes Plädoyer für mehr Menschlichkeit und soziales Engagement. Er zeigt nicht zuletzt, wie essenziell eine
gute Betreuung im Krankheitsfall für uns alle ist. Hauptdarstellerin Leonie Benesch (DAS LEHRERZIMMER, SEPTEMBER 5) beeindruckt mit ihrer kraftvollen und fesselnden Darstellung, die das Kinopublikum atemlos lässt und uns noch lange nach Filmende begleitet.
In die Sonne schauen
Mittwoch, 01.10.2025 19 Uhr
Das epochale Drama von Mascha Schilinski erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind, weil sie alle auf einem abgeschiedenen Vierseitenhof in der Altmark leb(t)en. Die Wände atmen seit über einem Jahrhundert das Leben der Menschen, die hier wohnen, ihren Geschmack, ihr Sein in der Zeit. Jede der vier Frauen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, doch während sie stets ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse. Ein Film, der sich tief in unsere Wahrnehmung bohrt und die Sensation dort inszeniert, wo das Empfinden am flüchtigsten ist: im schnell verblassenden Gefühl von Zeit.
Im Rahmen der Wochen der seelischen Gesundheit.
20.000 Arten von Bienen
Mittwoch, 05.11.2025 19 Uhr
„Warum wisst ihr, wer ihr seid, und ich nicht?“ Sensibel und im realistischen Stil erzählt der spanische Coming-of-Age-Film, wie ein Sommerurlaub die Gen-derdysphorie einer Acht-jährigen zum Vorschein bringt, als die Künstlerin Ane und ihre drei Kinder die Verwandtschaft in einem baskischen Dorf besuchen. Der auf der Berlinale mit einem Silbernen Bären prämierte Film zeigt zwar gesellschaftliche Widerstände gegen geschlechtliche Vielfalt, ist aber letzten Endes eine sehr berührende Empowerment-Erzählung. Das Kinodebüt der im Baskenland geborenen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren erzählt subtil von der Phase zwischen Selbstfindung und Anerkennung im Leben eines gender-diversen Kindes.
Grüsse vom Mars
Mittwoch, 03.12.2025 19 Uhr
Tom ist zehn und anders als die anderen Kinder. Er mag keine Verände-rungen, keine Dinge, die rot sind, und alles Laute wird ihm rasch zu viel. Sein Spezialgebiet ist der Weltraum. Am liebsten läuft er in seinem Astro-nautenanzug herum, in schwierigen Situationen gerne auch mit Helm. Als seine Mutter überraschend nach China muss, soll Tom für sechs Wochen mit den beiden Geschwistern Nina und Elmar zu Oma und Opa aufs Land nach Lunau ziehen. Für Tom eine Katastrophe. Die Regiearbeit von Sarah Winkenstette basiert auf der gleichnamigen Romanvorlage von Thomas Möller und Sebastian Grusnick. Es ist ein Film für die ganze Familie – über die großen Ziele eines Außenseiters, dessen Andersseins gleichzeitig seine heimliche Stärke ist und der zwei Generationen zusammenbringt, die sich zunächst wie Wesen von fremden Planeten gegenüberstehen.
Zu Gast: Regisseurin Sarah Winkenstette.